Lieferketten im e-Zigaretten Markt

Viele von euch haben es mitbekommen - aktuell sind viele beliebte Liquids, Longfills und anderes in den meisten Shops ausverkauft. Auch uns erreichen derzeit viele Fragen wann denn Aroma X wieder bestellbar ist oder weshalb eine Bestellung diesmal länger im Versand hängt als üblich.

Lieferketten brechen zusammen

Leider ist es derzeit so, dass die Lieferketten stark am Straucheln sind. Beispielsweise hat China nahezu ganz Shanghai in Quarantäne geschickt. Jetzt sollte man meinen, dass China weit weg ist. Allerdings beziehen viele Hersteller ihre Flaschen für die Abfüllung aus China. Shanghai besitzt den größten Containerhafen der Welt - und derzeit gibt es nur wenige die die Schiffe entladen. Teilweise wurde dann versucht die Produkte über die gute alte Schiene zu liefern - allerdings müssen dafür die Züge durch Russland. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs suchte man dann nach Möglichkeiten dies zu umgehen. Das bedeutet dann aber längere Lieferzeiten. Auch können über die Schiene derzeit nur ein Bruchteil der Schiffsmengen abgefertigt werden. Um eine Vorstellung zu bekommen: Zuletzt kamen per Schiene über eine Millionen Container - das entspricht aber gerade mal etwa einem zwanzigstel der Schiffsfracht.

Natürlich soll das alles den Dampfer nicht interessieren. Wir möchten aber dennoch möglichst transparent informieren, dass es derzeit teilweise nicht anders geht. Schaut man sich beispielsweise das Aroma Double Melon an, so warten wir derzeit seit einem Monat auf Nachschub. Die Bestellungen bei unseren Großhändlern werden auch dort so schnell wie möglich bearbeitet - aber ohne Ware ist das leider schwierig.

Alternative Lieferanten

Selbstverständlich wird alles mögliche getan um aus der Misere zu kommen. Beispielsweise sucht man nach alternativen Lieferanten. Diese wurden aber von der plötzlich explosionsartig gestiegenen Anzahl der Anfragen vollkommen überrascht weshalb hier zunächst Kapazitäten ausgebaut werden müssen. Dies geschieht - jedoch dauert dies natürlich eine gewisse Zeit.

Liquidsteuer ein Hauptgrund

Einer der Hauptgründe ist auch die Liquidsteuer. Da Händler noch bis 01.07.2022 die Möglichkeit haben sich einzudecken um in der Übergangszeit bis Februar 2023 steuerfrei verkaufen zu können, ist natürlich derzeit bei den Produzenten und Großhändlern eine Flut an Bestellungen eingegangen. Dadurch geraten Produktionskapazitäten an ihre Grenzen. Und hier ist derzeit noch kein Ende in Sicht. Die Abfüllstraßen laufen auf Hochtouren im Mehrschichtbetrieb und jeder versucht schnellstmöglich seine Bestellungen abgefertigt zu bekommen.

Bildquelle: www.upm.com | UPM

Dann gibt es noch die Druckereien

Ist das schon nicht genug, gab es bis Ende April 2022 noch einen bis dahin 112 Tage dauernden und Kosten in Höhe von 180 bis 220 Millionen Euro verursachenden Streik des Papierfabrikanten UPM. Kombiniert mit der Tatsache, dass ukrainische Papierfabriken ebenfalls ins Straucheln geraten sind, hat dies zu einem Mangel an Material bei den Druckereien, welche die Etiketten für Nikotinshots, Aromen, Liquids und vielen weiteren Produkten herstellen, geführt.

Zusammengefasst

In den letzten Monaten kam es vermehrt zu Engpässen und Lieferverzögerungen in nahezu der gesamten Liquidbranche. Liquidsteuer, Corona, Krieg und Streik sorgten dafür, dass überall Maschinen still gestanden sind oder nicht genug Material vorrätig war. Durch Auflösung des Streiks in Finnland sowie Kapazitätserweiterungen europäischer Hersteller sind wir auf dem besten Weg alles wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Lieferverzögerungen können dennoch vorkommen - wofür wir uns in höchstem Maße entschuldigen. Die gesamte e-Zigaretten und Liquidbranche arbeitet mit Hochdruck daran wieder in normales und ruhiges Fahrwasser zu kommen.