Disposables oder Pod-System?

Ein Kosten-, Nutzenvergleich

Lesezeit: ca. 7m
Author: Michael Franek

Sie sind im wahrsten Sinne in aller Munde - Disposables oder auch Einweg- oder Wegwerf-E-Zigaretten. In kürzester Zeit haben sie den Markt erobert. Doch warum eigentlich? Und macht es wirklich Sinn, auf Einweg-Geräte zu setzen? Warum sind sie so beliebt und sind sie wirklich einfacher in der Bedienung?

Was ist eine Einweg E-Zigarette?

Die Einweg E-Zigaretten (z.B. elf Bar) sind sogenannte Disposables. Man macht sie auf, dampft sie, und wirft sie weg da ein wiederbefüllen nicht möglich ist. Meist besitzen sie hohe Nikotinstärken (20 mg) mit einer sogenannten Nic-Salt Basis. Diese Basis sorgt für wenig Kratzen im Hals bei gleichzeitig hoher Nikotinmenge. Die Aromen in Disposables sind häufig sehr stark und süß. In den allermeisten Fällen ist auch etwas Cooling-Effekt dabei. Das macht das Dampfen für viele noch angenehmer.

Der extreme Geschmack kommt oftmals daher, dass sehr viel Sweetener (Süßungsmittel) hinzugegeben wird. Das sorgt für ein extremes Geschmackserlebnis. Dazu verspricht die Werbung meist 600 mögliche Züge und mehr. Doch gleich vorweg: diese Anzahl an Zügen konnten wir in keinem unserer Tests erreichen! Auch ein wiederaufladen des Akkus ist nicht möglich bei diesen Geräten. Das Liquid kann man ebenfalls nicht nachfüllen - und den Coil wechseln schon gleich gar nicht!

Alternative zu Einweg E-Zigaretten

Als Alternative bieten sich sogenannte Pod-Systeme an. Diese gibt es heutzutage in etwa derselben Größe wie sie die Einweggeräte haben. Das heißt: super klein und super handlich. Ebenfalls sind moderne Disposables in der Verwendung mittlerweile super einfach geworden. Der große Unterschied zu Disposables ist, dass man zum einen den Akku wieder aufladen kann, als auch das Liquid-Depot (Pod) wieder auffüllen oder austauschen kann.

In unserem Vergleich nehmen wir als aktuelles Modell die UWELL Caliburn G2 als Pod-System. In ihr ist ein 750mAh Akku verbaut und durch die Möglichkeit verschiedene Coils zu verwenden kann man den typischen Zigarettenzug (MTL) oder den Lungenzug (DTL) nutzen - ganz nach belieben. Sie kann ebenfalls wie die Disposables mit Zug aktiviert werden (man muss keinen Knopf drücken um zu dampfen).

Einweg E-Zigarette Daten

Disposables sind in sich geschlossene Systeme. Man bekommt sie ready to vape geliefert. Meist muss nur ein kleiner Aufkleber vom Loch abziehen, durch das die Luft gezogen wird und schon kann es losgehen.

  • Verbauter Akku mit meist 500-700mAh
  • etwa 2ml Liquid für ca. 600 Züge (lt. Angaben der Hersteller)
  • Sehr klein und handlich
  • Keine Möglichkeit des Zugwiderstandes
  • Kann nicht wiederaufgeladen werden
  • Verursacht hohes Müllaufkommen

UWELL Caliburn G2 Daten

Die in unserem Vergleich verwendete UWELL Caliburn G2 ist ein aktuell beliebtes Pod-System. Der größte Unterschied zum Disposable ist, dass sie ohne vorgefülltes Liquid kommt.

  • Verbauter Akku mit 750mAh
  • Füllvolumen von 2ml
  • Sehr klein und handlich
  • Zugwiderstand am Pod einstellbar
  • Kann wiederaufgeladen werden
  • Deutlich nachhaltiger als Disposables

Der reale Vergleich von Disposables und einer normalen E-Zigarette

Disposables sind oft bunt und gerade für Jugendliche ansprechend Disposables sind oft bunt und gerade für Jugendliche ansprechend

Schon anhand der Daten kann man sehen, dass die Einweggeräte eigentlich nur einen Vorteil haben. Sofortiges losdampfen! Und das ist wirklich so. Man öffnet die Verpackung, nimmt das Gerät heraus, löst einen Aufkleber und kann sofort losdampfen. Das ist nett zum Probieren, aber ist das wirklich soviel komfortabler?

Bei der Caliburn ist es nur ein klein wenig anders. Wenn man die Verpackung geöffnet hat, kann man die E-Zigarette mit Pod direkt aus der Verpackung nehmen. Man nimmt nun die schwarze Kappe des Pods ab, füllt sein Liquid hinein und lässt die E-Zigarette ein paar Minuten stehen, damit das Liquid den Coil gut befeuchtet. Dann kann man aber auch hier genauso losdampfen. Die Zeitersparnis der Disposable liegt hier bei vielleicht 2 Minuten.

Der Geschmacksvergleich

Disposable: Ja - was soll man dazu sagen? Die Intensität der Aromen ist bei Disposables oftmals wirklich sehr gut. Für manche aber auch deutlich zu extrem. Wir kennen Menschen, die sie eben aufgrund des extremen Geschmacks nicht dampfen können, bzw. nur sehr kurzfristig. In den seltensten Fällen sind Einweg E-Zigaretten für das sogenannte All-Day dampfen geeignet.

Pod-System: Hier hängt es maßgeblich davon ab welches Liquid man verwendet. Aber gerade das ist das spannende daran. Wenn man vom Rauchen umsteigt und mit einem Tabakliquid beginnt, kann man dennoch problemlos sagen man möchte etwas fruchtiges versuchen. Und das, ohne extra ein neues Gerät kaufen zu müssen. Einfach das Pod neu befüllen oder, damit der Geschmack nicht verfälscht wird, ein weiteres Pod verwenden. Durchwechseln ist somit problemlos möglich.

Kostenvergleich Einweg E-Zigarette und Pod-System

Einweg E-Zigarette Kosten

Einweggeräte scheinen auf den ersten Blick günstig. Doch sind sie das wirklich? Da das Gerät und das Liquid hier eine Einheit bilden, kann man prinzipiell zum direkten Vergleich den Preis auf das Liquid herunterbrechen!

  • Einweg E-Zigarette - ca. 7,00 €
  • Das macht prinzipiell - 3,50 € / ml

UWELL Caliburn G2 Kosten

Es gibt günstigere Pod-Systeme als die Caliburn G2 - aber sie ist ein tolles Mittelklassegerät, deshalb haben wir uns im Vergleich dafür entschieden. Wir haben uns zudem entschieden, ein Fertigliquid für den Vergleich zu verwenden.

  • Caliburn G2 Set - 28,90 €
  • 10ml Fertigliquid - 4,95 €
  • ergiebt zusammen - 33,85 €
  • Das sind pro Milliliter - 3,39 €

Selbst in diesem für das Pod-System wirklich unfairen Vergleich ist der Preis pro gedampften Milliliter Liquid geringer, als bei der Einweg-Variante. Rechnen wir nun hinein, dass wir mit der Pod E-Zigarette insgesamt 30ml verdampft haben, liegt der Vergleich bei 1,46 € / ml für das Pod-System und 3,50 € / ml für das Einweggerät! Und je mehr du dampfst, desto extremer wird der Vergleich. Mischt du noch selber gehen die Kosten für das nachfüllbare und nachhaltige System immer weiter herunter! Fazit: Einweg-Geräte sind ein Killer für Deinen Geldbeutel!

Der Akku

Pod-Systeme gibt es in zig Varianten Pod-Systeme gibt es in zig Varianten

Disposable: Die Akkus von Disposables sind garnicht mal so unterdimensioniert. Jedoch ist oft feststellbar, dass ihnen nach der Hälfte der vom Hersteller angegebenen "Puffs" die Luft aus geht. Wobei hier schon häufig auch das Liquiddepot nahezu leer ist. Uns persönlich ist derzeit keine Einweg-E-Zigarette bekannt welche die versprochenen Züge im Alltag wirklich auch liefert. Ist der Akku leer, muss das komplette Gerät entsorgt werden. Egal, ob noch Liquid vorhanden ist oder nicht - sie sind dann einfach schlicht und ergreifend Müll.

Pod-System: Wieder ein Punkt für das Pod-System. Der Akku hat in unserem Vergleich zwar eine ähnlich große Kapazität, jedoch spielt es an sich keine Rolle. Denn wenn der Akku zur Neige geht, steckt man das Gerät einfach an ein USB-C Kabel (das jeder von uns sowieso mittlerweile zigfach zu Hause hat) und kann direkt weiterdampfen, oder man wartet bis der Akku voll ist und kann kabellos weiter machen.

Die Zeitersparnis ist hier ganz klar ein Punkt für das Pod-System! Aufladen bzw. nur kurz anstecken geht deutlich schneller, als ein neues Gerät zu kaufen!

Warum sind Disposables so erfolgreich?

Ganz ehrlich? Aus unserer Sicht nur aus einem Grund: Sie erfüllen alle Klischees, welche der normalen E-Zigarette jahrelang vorgeworfen worden sind, wenn es um das Thema des Jugendschutzes geht. Disposables sind bunt, haben einen extremen Geschmack und durch das verwendete NicSalt lassen sie sich auch für Nichtraucher ohne Husten konsumieren!

Für die E-Zigarette ist das alles aber gar nicht zuträglich. Im Gegenteil: Damit wird Wasser auf die Mühlen der E-Zigaretten Gegner gegossen. Man kann den Trend mitgehen als Händler und jetzt noch die schnelle Mark machen - aber auf lange Sicht gesehen ist es ein Sargnagel für's dampfen.

Unsere Empfehlung zu Einweg E-Zigaretten

Lasst die Finger davon! Nicht nur, dass die Disposable Geräte aufgrund des verursachten Mülls überhaupt nicht in unsere Zeit passen - nein sie schaden dem Thema Dampfen an sich nur. Disposables sind nur für eines gut, und das ist die Taschen der wirklichen Konzerne der Branche zu füllen. Für uns ist Dampfen aber mehr als nur Profit! Wir sehen nach wie vor im Dampfen die größte Chance für die Gesundheit der Menschen im 21. Jahrhundert. Disposables hingegen sind absolut nicht förderlich für diesen Zweck.

Wenn ihr also Bekannte oder Freunde seht, welche eine Disposable konsumieren, dann überlegt euch, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre sie von einem vernünftigen kleinen Pod-System zu überzeugen. Denn auch wenn das Argument der Einfachheit der Bedienung kommt, lässt sich dies mit modernen Pod-Systemen wie der Caliburn G2 wirklich widerlegen. Moderne Pod-Systeme sind nahezu idiotensicher, nachhaltig, deutlich günstiger und bieten die Möglichkeit eine unglaublich große Vielfalt an Liquid zu probieren.

Interessierst du dich für einen Vergleich verschiedener Disposables, empfehlen wir dir diese Seite!

Über den Autor

Michael Franek

2012 habe ich mit dem Dampfen angefangen. Zusammen mit Tobias gehöre ich zum Start-Team der liquid-schmiede. In den letzten Jahren konnte ich im Bereich der e-Zigarette viele Erfahrungen sammeln und hatte bisher unzählige Geräte in der Hand. Auch beim Thema Liquid konnte ich einige Erfahrungen sammeln. Die ersten zigtausend individuellen Mischungen für Dampfer gingen durch meine Hände. Die e-Zigarette ist für mich die gesundheitliche Chance des 21. Jahrhunderts!