Umfrage zur Anzahl aktueller jugendlicher Dampfer

Ein Team der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf unter Prof. Dr. Daniel Kotz hat Ende Februar 2022 ein Factsheet veröffentlicht in dem es darum geht herauszufinden, wie viele jugendliche e-Zigaretten nutzen. Hierzu wurden im Zeitraum von 2016 bis 2021 in mehreren Wellen insgesamt 7.592 junge Menschen im Alter von 14-24 Jahren befragt. Bei der gesamten Studie wurden noch viele weitere Menschen im Alter 24+ befragt - jedoch geht es im Factsheet nur um die Gruppe der 14-17 und 18-24 jährigen.

Was wurde gefragt?

Salopp gesagt: "Haben Sie jemals eine elektronische Zigarette oder ein ähnliches Produkt benutzt". Wobei die Antwort "Ja, ich benutze diese bis heute" dann als aktueller Nutzer gezählt wurde. Die Ergebnisse sind eindeutig und stellen unserer Meinung nach das in den Gedanken einiger Politiker befindliche Aromenverbot stark in Frage.

Nur 0,5% der 14-17 jährigen dampft!

Bei der Befragung kam heraus, dass aktuell lediglich 0,5% der 14-17 jährigen derzeit die e-Zigarette nutzt. Bei den 18-24 jährigen sind es zwar 2,4%, jedoch ist dies im Vergleich zur Anzahl derer die im selben Alter Tabak konsumieren erstaunlich wenige. So rauchen derzeit etwa um die 35% der 18-24 jährigen Tabakzigaretten. Diese Zahl ist erstaunlich - suggerieren die Medien doch immer wieder genau das Gegenteil. Richtige Schreckensszenarien werden kreiert und eine neue Ära des Tabakkonsums wird heraufbeschworen.

Gateway Effekt ade!

Betrachtet man die Befragung genauer stellt man fest, dass auch gefragt wurde ob derzeit Tabak konsumiert wird bzw. konsumiert wurde. So haben die aggregierten Daten ergeben (2016-2021), dass etwa 9% der 14-17 jährigen rauchen, 7% bei den 18-24 jährigen. Fast 10% der 14-17 jährigen sind derzeit Ex-Raucher, sowie etwa 4% der 18-24 jährigen. Von denen die bisher nie geraucht haben, wird die e-Zigarette hingegen nur von 0,6% der 14-17 jährigen und 0,5% der 18-24 jährigen benutzt. Unserer Meinung nach widerlegt diese Befragung den oftmals in Medien gepushten sogenannten Gateway Effekt. Dieser besagt die e-Zigarette wäre ein Einstieg zum Tabakrauchen.

Was hat das mit dem Aromenverbot zu tun?

Das immer mal wieder auftauchende Aromenverbot wird meist damit begründet, Kinder und Jugendliche zu schützen. Die Frage die man sich aber stellen muss ist, ob man mit einem Aromenverbot nicht mehr schaden anrichtet. Da der derzeitige Anteil der Jugendlichen Dampfer dermaßen gering ist wagen wir zu bezweifeln, ob der Schaden der damit einhergeht, nämlich Menschen die jahrelang geraucht haben und mit der e-Zigarette auf eine deutlich weniger schädliche Alternative gewechselt sind, die Aromen zu nehmen und somit den Umstieg erschweren, das Ganze nicht in die Absurdität gleiten lässt.

Quellenangaben

DEBRA Factsheet von 02/2022